Peter Mathis...

Peter Mathis wurde 1961 geboren und lebt in Hohenems, Österreich. Seit 1986 lag der Fokus seiner Arbeiten auf der Outdoor und Sport Photographie. Seine internationalen Arbeiten führten ihn an die unterschiedlichsten Orte auf der Welt.
2007 wurde er mit dem Titel eines Hasselblad Masters ausgezeichnet und 2008 folgte der Titel Master of European Photography. Verliehen von der Vereinigung der Europäischen Berufsfotografen in Belgien.
Seit 2009 widmet er sich wieder verstärkt der Landschaftsphotographie im Großformatbereich.

Unabhängig von der Bildgattung spielt für Peter Mathis die Authentizität seiner Arbeit eine herausragende Rolle. Zu seinen wesentlichen Gestaltungselementen gehören Licht und Bildaufbau. Dabei geht es darum, das vom Motiv vorgegebene Licht so optimal wie möglich einzusetzen, damit es der Gestaltung dienen kann. Ein Bild ist daher nicht einfach die Reproduktion eines Motivs, sondern wird mit der Kamera vor Ort erarbeitet. Die Simulation künstlicher Lichtstimmungen oder Bewegungen am Computer,  die physikalisch nicht nachvollziehbar sind, lehnt er entschieden ab. Sein Interesse gilt der „wahren“ Natur, also der, die wir tatsächlich erleben können und keinem Artefakt.

 

In vielen seiner Arbeiten geht es darum, die Flüchtigkeit des entscheidenden Augenblicks zu erkennen und festzuhalten, wozu enorm viel Geduld und Erfahrung benötigt werden. Jede Art von Effekthascherei wird ganz bewusst vermieden.

 In guten Bildern geht es daher nicht ums Abbilden oder Reproduzieren von Motiven, sondern darum, einen Deutungsspielraum zu schaffen, in dem der Betrachter das Dargestellte immer wieder auf neue Weise sehen und erleben kann. Durch den Einsatz der Mittel gelingt es dem Künstler, das Interesse am Bild wachzuhalten und immer wieder neu anzuregen. Man „ist nicht einfach fertig“ mit dem Motiv, sondern schaut immer wieder hin, weil dort etwas „in Bewegung“ ist. Irgendetwas lässt sich nicht einfach so festlegen auf einen Gegenstand, eine Tatsache oder ein Motiv.

Durch Komposition, Lichtgestaltung, Einsatz der Kontraste und viele weitere Aspekte entwickelt das Bild eine Art „Eigenleben“, das über das reine Motiv hinausgeht und eine begriffliche Festlegung verhindert. Dieses Lebendige ist es, was den Betrachter letztendlich fasziniert und ihn am Werk festhält. Es fordert ihn auf, das „Geheimnis“ zu lüften, das sich jedoch niemals in Worte fassen lässt. Es ist nur im Sehen zu erfahren.

 

Text: Dr. Christiane Schmieger, Kunsthistorikerin

Peter Mathis
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